7 Beispiele, wie die Ecole dem Hamsterrad entkommt
The Ecole d'Humanité is more than just a boarding school—it's a place where holistic education thrives. Our supportive environment encourages not only academic excellence but also personal growth, creativity, and a strong sense of community. In a boarding school setting, where the boundaries between schoolwork and leisure time can blur, maintaining this balance is essential.
Mit dem bevorstehenden Schuljahr an der Ecole d'Humanité liegt eine Aufregung in der Luft. Die Aussicht, sich wieder mit Freunden zu treffen, neue Fächer zu entdecken und an unseren Gemeinschaftsaktivitäten teilzunehmen, ist spannend. Doch während wir uns auf das akademische Jahr vorbereiten, ist es wichtig, auf eine gesunde Balance zwischen Schule und Leben zu achten.
Warum Scool-Life-Balance an der Ecole d'Humanité wichtig ist
Die Ecole d'Humanité ist mehr als nur ein Internat – sie ist ein Ort, an dem ganzheitliche Bildung gedeiht. Unser unterstützendes Umfeld fördert nicht nur akademische Exzellenz, sondern auch persönliches Wachstum, Kreativität und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. In einem Internatsumfeld, in dem die Grenzen zwischen Schulaufgaben und Freizeit verschwimmen können, ist es entscheidend, dieses Gleichgewicht zu wahren.
Wie wir die Scool-Life-Balance an der Ecole d'Humanité unterstützen
1. Wir ermutigen zur Priorisierung des Zeitmanagements
An der Ecole d'Humanité helfen wir unseren Schülern, ihre Zeitpläne so zu organisieren, dass sie eine Balance zwischen akademischen Fächern und ausserschulischen Aktivitäten finden. Wir unterstützen die Schüler dabei, ihre Aufgaben zu priorisieren und gleichzeitig Zeit für praktische Aktivitäten ausserhalb des Klassenzimmers einzuplanen. Durch die Förderung effektiver Zeitmanagementfähigkeiten tragen wir zum langfristigen Erfolg bei.
Mehr:
Unsere Co-Kurricularen Aktivitäten
Ein typischer Tag an der Ecole
2. Wir fördern die Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten
Unsere Gemeinschaftsaktivitäten an der Ecole d'Humanité sind sorgfältig gestaltet, um die Erfahrungen der Schüler zu bereichern. Wir ermutigen zur Teilnahme an diesen Aktivitäten, um die Bildung zu erweitern und gleichzeitig eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu wahren. Die Einbindung in unsere Gemeinschaft stärkt nicht nur die Beziehungen, sondern trägt auch zum allgemeinen Wohlbefinden bei.
3. Wir fördern Self-Care-Praktiken
An der Ecole d'Humanité legen wir grossen Wert auf sowohl geistiges als auch körperliches Wohlbefinden. Unsere Schüler werden ermutigt, sich an Aktivitäten zu beteiligen, die Selbstpflege fördern, wie zum Beispiel kreative Kunstprojekte, Teilnahme an Meditationskursen, Aufbau bedeutungsvoller Freundschaften oder einfach Zeit für Entspannung und Erholung zu nehmen. Indem Selbstpflege in ihre Routinen integriert wird, können die Schüler einen ausgewogenen Lebensstil aufrechterhalten und im Internatsumfeld gedeihen.
4. Wir bieten eine unterstützende Gemeinschaft
Wenn Schüler sich überwältigt fühlen, sind wir zur Stelle, um zu helfen. Die Ecole d'Humanité ist eine unterstützende Gemeinschaft, in der Lehrer, Familienbetreuer, Tutoren und Mitschüler jederzeit bereit sind, Unterstützung zu bieten. Wir fördern offene Kommunikation und stellen Ressourcen bereit, damit die Schüler jederzeit Hilfe suchen können, wenn sie sie benötigen.
Mehr: Familienabend
5. 10 Schritte in den Wald
Unsere Schule liegt nicht nur in den Schweizer Alpen, sondern auch direkt am Rand eines Waldes, in einem ruhigen Dorf mit kaum Verkehr oder Lärm. Das bedeutet, dass unsere Schüler täglich frische Bergluft in 1.000 Metern Höhe atmen. Selbst wenn sie nicht aktiv an Outdoor-Aktivitäten wie Snowboarden im Winter oder Klettern im Sommer teilnehmen, sind sie immer noch nah an der Natur – sogar während intensiver Mathematikstudien, mit der Bergkulisse im Hintergrund.
Erleben Sie unsere unglaubliche Umgebung mit unserem virtuellen Rundgang.
6. Intensivwoche
Ein weiteres einzigartiges Merkmal des Lebens an der Ecole d'Humanité ist unsere jährliche Intensivwoche, in der die Schüler eine Pause vom gewohnten Schulalltag einlegen, um sich intensiv mit einem einwöchigen Projekt ihrer Wahl zu beschäftigen. Ob es sich um Kunst, Handwerken, Outdoor-Abenteuer oder sogar digitale Musikkomposition handelt, diese intensive Erfahrung ermöglicht es den Schülern, neue Leidenschaften zu entdecken und wertvolle Fähigkeiten zu entwickeln. Die Intensivwoche verkörpert unser Engagement für ganzheitliche Bildung, fördert Kreativität und praktisches Lernen in einer entspannten und fokussierten Umgebung.
7. Unsere Wanderungen
An der Ecole d'Humanité sind Wanderungen ein wesentlicher Bestandteil unserer Bildungsphilosophie, mit zwei herausragenden grossen Wanderungen pro Jahr. Eine davon ist eine 6-tägige Trekkingtour, und die andere eine 4-tägige Reise, bei der die Schüler tief in die Berge vordringen. Diese mehrtägigen Wanderungen fordern die Schüler sowohl körperlich als auch geistig heraus und fördern Resilienz, Teamarbeit und eine tiefe Verbindung zur Natur. Die ausgedehnte Zeit in der Natur ermöglicht es den Schülern, sich von den alltäglichen Routinen zu lösen und sich vollständig in das Erlebnis einzutauchen, wodurch die Werte von Ausdauer und Gemeinschaft gestärkt werden.
Starte das Schuljahr richtig
Der Beginn des Schuljahres an der Ecole d'Humanité ist eine Gelegenheit, den Grundstein für Erfolg zu legen. Indem die Schüler den ausgewogenen Ansatz annehmen, den wir vertreten, werden sie bestens vorbereitet sein, um Herausforderungen zu meistern und die kommenden Möglichkeiten optimal zu nutzen.
Willkommen (zurück) an der Ecole d'Humanité!
Vergleich mit Studie
Wie die Ecole in Bezug auf die Studie "Schulkultur und psychische Gesundheit der Schüler*innen: eine qualitative Studie an britischen Sekundarschulen" steht.
Diese Studie untersucht, wie Schüler*innen, Eltern und Mitarbeitende die Schulkultur an britischen Sekundarschulen wahrnehmen und welche Aspekte der Schulkultur am wichtigsten für das psychische Wohlbefinden der Schüler*innen sind.
Struktur und Umfeld
Forschungsergebnis
Der Standort und die Umgebung der Schule beeinflussen die Schulkultur.
Beispiel an der Ecole
In den Schweizer Alpen gelegen, bietet die Schule ein einzigartiges Umfeld.
Forschungsergebnis
Die Vielfalt der Schüler*innen prägt die Schulatmosphäre.
Beispiel an der Ecole
Die Schülerschaft ist vielfältig in Bezug auf Herkunft und sozioökonomischen Status.
Forschungsergebnis
Das physische Umfeld beeinflusst, wie Schüler*innen miteinander umgehen.
Beispiel an der Ecole
Der Campus ist wie ein Schweizer Alpendorf mit rustikalen Chalets gestaltet.
Organisation und Lernen
Forschungsergebnis
Gute Führung ist entscheidend für eine positive Schulkultur.
Beispiel an der Ecole
Die Schulleitung legt grossen Wert auf eine positive Schulkultur.
Forschungsergebnis
Das Lehrpersonal hat einen grossen Einfluss auf die Erfahrungen der Schüler*innen.
Beispiel an der Ecole
Kein direkter Vergleich vorhanden.
Forschungsergebnis
Der Lehrplan sollte vielfältig und inklusiv sein.
Beispiel an der Ecole
Der Lehrplan bietet Optionen für das US-Diplom und die Schweizer Matura, mit Schwerpunkten in Kunst, Outdoor-Bildung und praktischen Fähigkeiten.
Forschungsergebnis
Die Unterrichtsmethoden beeinflussen die psychische Gesundheit der Schüler*innen.
Beispiel an der Ecole
Die Schule setzt auf erfahrungsorientiertes Lernen mit einem modernen Bildungsansatz.
Gemeinschaft
Forschungsergebnis
Gute Beziehungen sind wichtig für das psychische Wohlbefinden.
Beispiel an der Ecole
Grosser Wert wird auf die Beziehung zwischen Schüler*innen und Lehrkräften gelegt; die Schüler*innen leben in familiären, kleinen Gruppen zusammen.
Forschungsergebnis
Inklusive Praktiken fördern eine positive Schulkultur.
Beispiel an der Ecole
Regelmässige Gemeinschaftsveranstaltungen wie Familienabende werden organisiert.
Forschungsergebnis
Es ist wichtig, dass die Meinungen der Schüler*innen gehört werden.
Beispiel an der Ecole
Die Schule fördert die Mitsprache der Schüler*innen durch verschiedene Gremien.
Forschungsergebnis
Elternengagement hat einen grossen Einfluss auf die Schulkultur.
Beispiel an der Ecole
Aktives Engagement der Eltern und regelmässige Kommunikation mit der Schule.
Sicherheit und Unterstützung
Forschungsergebnis
Pastorale Unterstützung ist wichtig für das Wohl der Schüler*innen.
Beispiel an der Ecole
Die Schule hat engagiertes Personal, das sich um das Wohl der Schüler*innen kümmert.
Forschungsergebnis
Die Förderung der psychischen Gesundheit sollte im Vordergrund stehen.
Beispiel an der Ecole
Psychische Gesundheit wird im Lehrplan behandelt.
Forschungsergebnis
Zielgerichtete Unterstützung für psychische Gesundheit ist notwendig.
Beispiel an der Ecole
Die Schule bietet gezielte Unterstützung, einschliesslich Beratung.
Forschungsergebnis
Ein inklusiver Ansatz in der Disziplin ist vorteilhaft.
Beispiel an der Ecole
Die Schule setzt auf restorative Disziplinmassnahmen.
Hiking mit Noah
Produziert wurde das Video von unserem Schüler Noah Bühler (19), der bei uns an der Ecole d'Humanité im Schweizer Programm ist.
Noah ist ein leidenschaftlicher Videofilmer und Abenteurer und, wenn er nicht für die bevorstehenden Matura Prüfungen lernt, verbringt er seine Zeit damit, Videos zu drehen, die seine Liebe zum Bergsport dokumentieren.
An der Ecole d'Humanité hat Noah einen Ort gefunden, an dem er sein Talent für das Filmemachen und den Outdoor-Sport ausleben kann.
Wir haben ein Interview mit ihm geführt, um mehr über seinen Werdegang und seine Leidenschaft zur Videoproduktion zu erfahren.
Wann bist du an die Ecole d’Humanité gekommen?
Vor der Ecole d’Humanité besuchte ich eine andere Schule bis zur 8. Klasse. Als ich die Gymnasium-Aufnahmeprüfung bestanden hatte und somit bereit war, in die 9. Klasse zu gehen, äusserte ich den Wunsch, mein Englisch verbessern zu wollen. Ich sah die Ecole d’Humanité als eine Möglichkeit, ein Jahr lang intensiv die englische Sprache zu lernen.
Geplant war, nach diesem Jahr wieder nach Hause zu gehen und dort die Schule fortzusetzen. Doch nach einem halben Jahr fragte ich meine Mutter, ob ich an der Ecole d’Humanité bleiben dürfte.
Hier gefällt es mir, ich mag die Schulstruktur besonders gerne: Jeden Vormittag habe ich immer die drei gleichen Fächer und das ermöglicht mir, mich besser auf die einzelnen Themen zu konzentrieren und diese zu vertiefen. Das widerspiegelt sich in der Art, wie ich an meinen Videoprojekten arbeite: Ich versuche meistens, ein Projekt fertigzustellen, bevor ich mit einer neuen Produktion anfange.
Ein guter Übergang zu unserer nächsten Frage!
Wann und wo gab es für dich an der Ecole die Möglichkeit, die Welt der Videoproduktion zu erkunden?
Die Videoproduktion entdeckte ich, weil ich mich in erster Linie für die Musikproduktion interessierte und meine Musik auch im Videoformat zugänglich machen wollte. Als die Videografin Tatiana Khokhlova an der Ecole d’Humanité zu arbeiten begann, durfte ich mit ihr arbeiten und dabei viel Neues lernen.
Schnell fand ich heraus, dass ich nicht nur Musik-, sondern auch Outdoor-Videos produzieren konnte, als ich bei den ersten Wanderungen mit der Ecole d’Humanité unterwegs war. Und so ist mein Interesse für die Hiking-Videos entstanden.
Was nimmst du vom Outdoor-Programm mit?
Meine Eltern sind beide Bergführer, deshalb war es für mich nicht neu, in die Berge zu gehen. In der Tat war es für mich neu, Verantwortung zu übernehmen.
In Bezug auf die Videoproduktion habe ich durch das Outdoor-Programm viel über Sicherheit gelernt: Wenn man in einem Gletscher ist, kann man nicht überall hintreten, um den richtigen Winkel für eine Aufnahme zu finden. Man muss in erster Linie auf die eigene und die Sicherheit der Gruppe schauen.
Ich kann zudem nicht immer mein ganzes Equipment mitnehmen, sondern muss mein Kit an den jeweiligen Exkursionen anpassen, denn es ist nicht gerade einfach, mit einem schweren Rucksack zu klettern!
Hast du schon Pläne für dein Leben “nach der Ecole d’Humanité”?
Höchstwahrscheinlich werde ich nach der Schule ein Praktikum im Bereich Videoproduktion absolvieren, damit ich weitere Erfahrungen sammeln kann. Danach werde ich den Zivildienst ableisten, der eine Alternative zum obligatorischen Militärdienst in der Schweiz ist.
Zukünftig würde es mich interessieren, mich im Bereich der Videoproduktion weiterzubilden. In letzter Zeit habe ich die Technik der CGI (Computer Generated Imagery) entdeckt, die mich fasziniert. Ebenfalls spannend finde ich die Showtechnik, welche ich hier an der Ecole d'Humanité, insbesondere beim französischen Theater kennenlernen durfte.
Musik-, Video- und Lichtproduktion sind Themengebiete, in denen ich mich später gerne spezialisieren möchte: Die Auswahl ist daher relativ gross, aber ich habe noch viel Zeit, um mich zu entscheiden.
Ebenfalls offen ist, ob ich in der Schweiz bleibe oder ins Ausland gehe.
Auf der einen Seite ist die Schweiz wunderschön und sowohl landschaftlich als auch kulturell vielseitig. Berge, Seen, Dörfer, Städte, vier Sprachen und unterschiedliche Traditionen in den verschiedenen Kantonen. Auf der anderen Seite würde ich eine Erfahrung im Ausland auch sehr begrüssen und die Englischkenntnisse, die ich nun nach diesen Jahren an der Ecole d’Humanité erworben habe, würden mir diesen Schritt sicherlich erleichtern.
Vielen Dank, Noah!
Möchten Sie erfahren, wie die Ecole d’Humanité jungen Menschen dabei hilft, ihre Leidenschaften auszuleben und neue Talente zu entdecken?
Save The Date! French Theater 2022
SAVE THE DATE!
Le Dormeur du Val
Wann: 09.-10. Dezember 2022, 19:00 Uhr
Wo: Ecole d’Humanité, Grosser Saal
Das Ecole French Theater freut sich, das Stück „Le dormeur du Val“ vorzustellen. Zur Inspiration zu dem Theaterstück diente das französische Gedicht “Le dormeur du Val” (Arthur Rimbaud 1854-1891).
SAVE THE DATE
WANN 09. und 10. Dezember 2022, 19:30 Uhr
WO Ecole d’Humanité, Grosser Saal
Elle pleure (sie weint), il pleut (es regnet). Diese zwei Verben sind sich sehr nah.
In diesem Theaterstück sind sie sogar voneinander abhängig, denn wenn das Kind weint, regnet es. Auf einmal will/kann das Menschenkind nicht mehr weinen und es entsteht eine Klimakatastrophe.
Je déclare la sécheresse universelle (Ich kündige eine allgemeine Dürre an), sagt das Mädchen. Somit ist die Verbindung zwischen il pleut und elle pleure, zwischen Natur und Kultur, zwischen Umwelt und Mensch unterbrochen.
Climate change does not exist, sagt der Diktator. Wird es ihm, seinem Minister und seiner Armee gelingen, das Kind zum Weinen zu bringen?
So fängt die Geschichte an. Was wird danach passieren?
Kommen Sie zu uns, an die Ecole d’Humanité, und finden Sie es heraus!
Möchten Sie mehr zu unserem Kunstprogramm erfahren?
Die Intensivwoche an der Ecole
Jedes Jahr im Herbst findet an der Ecole die Intensivwoche statt. Während der ganzen Woche sind unsere Schüler*innen mit Projekten aller Art beschäftigt.
Bevor die Woche beginnt, werden alle angebotenen Kurse bekannt gegeben und die Schüler*innen haben die Möglichkeit, sich für einen Kurs zu entscheiden, den sie von Montagmorgen bis Freitagnachmittag besuchen werden.
Die Entscheidung ist allerdings nicht einfach, denn: Die Auswahl an Kursen und Projekten ist gross und vielfältig! Backen, Holzschnitzen, Keramik, Schmiede, Dunkelkammer, Theater, Kreatives Schreiben, Musikkomposition am PC, Naturkosmetik, Höhlen-Wanderungen, Universitäten-Besuch im Vereinigten Königreich und vieles mehr.
Im Einklang mit der Ecole Philosophie werden die Talente und die Interessen der Schüler*innen von unserem höchst professionellen pädagogischen Staff stets berücksichtigt. Möchte also ein Schüler oder eine Schülerin zum Beispiel ein eigenes musikalisches Projekt konzipieren, entwerfen und komponieren, so ist er oder sie im Kurs „Composing with Computer“ beim Profimusiker Alessandro Viale im Graphic Lab herzlich willkommen.
Hier findet der Kurs morgens und nachmittags statt und die Schüler*innen können den Raum bei Bedarf auch nach dem Kurs nutzen und weiter arbeiten: Im Labor sind sie mit professionellem Equipment bestens bedient, de facto erhielt die Ecole d’Humanité 2021 die Lizenz für die Nutzung des Sequenzers Ableton Live Intro, welcher bei den Musik-affinen Schüler*innen sehr beliebt ist und von ihnen fleissig genutzt wird.
Die Schüler*innen im Lab dürfen natürlich nicht gestört werden, wenn sie fokussiert an Musikstücken arbeiten. Zum Glück findet nebenan der Kurs „Silversmithing“ statt! Hier herrscht eine ruhige Stimmung, in der die Konzentration aller Schüler*innen spürbar ist, sobald man das Labor betritt. Tatiana Ivensen leitet den Kurs leidenschaftlich und mit ihrem Know-how ist sie bestens vorbereitet, um die Teilnehmende zu unterstützen. Sie sind zum Teil erfahren und arbeiten an komplexen Designs für ihre Kunstwerke, zum Teil sind sie hingegen Anfänger*innen und versuchen sich in interessanten Kreationen wie zum Beispiel Ringen. Eins haben jedoch alle gemeinsam: Die Motivation, dranzubleiben. Und einen ordentlichen und sauberen Arbeitsplatz!
Anders als beim Silversmithing kann es im Switzerland Underground auch mal schmutzig werden. Und das ist ja richtig so, denn es heisst schliesslich, dass unsere Schüler*innen richtig Spass hatten. Brian Stark, begleitet von Tom Sampson, leitet die Höhlen-Wanderungen und hat sich ein spannendes Programm überlegt: Jeden Tag eine Höhle der Region Haslital erkunden, also in unmittelbarer Nähe von der Ecole. Am letzten Tag geht es dann ins Muotatal zum Karst-Höhlensystem Hölloch. Dank seiner Expertise – die er durch jahrelange Erfahrung als Park Ranger in den Kartchner Caverns in Arizona, USA, sammeln durfte – kann er seine Schüler*innen durch jede Höhle führen und sie über Geologie und Forschung der Höhlen sowie über die Höhlenrettung fachlich unterrichten.
Zum Unterricht geht es natürlich zurück zur Ecole, unsere Räumlichkeiten sind sowohl für praktische Aktivitäten als auch für theoretische Fächer bestens ausgestattet. Und das Beste ist, dass alle Schüler*innen bei uns den perfekten Ausgleich zwischen Praxis und Theorie finden können: Dies ist das Beispiel vom Kurs „Minecraft“ mit Ryan Küther, in dem eine Gruppe von fünf Schüler*innen den kompletten Campus im Computerspiel Minecraft baut. Hierfür müssen sie immer wieder aus dem Klassenzimmer gehen und den Campus erkunden, um die passenden Proportionen und alle Details für das grosse Digitalprojekt aufzunehmen. Ein solches Projekt bedarf allerdings Fleiss und Struktur: Täglich startet der Kurs mit einem Scrum-Meeting, bei dem die Ziele des Tages festgelegt, die bisherigen Fortschritte gezeigt und die Schwierigkeiten angesprochen werden. Die Schüler*innen lernen somit wichtige Fähigkeiten für die Softwareentwicklung, wie Projektmanagement und Problem-Solving.
Nicht nur im Minecraft Labor sind Details wichtig: Auch in der Töpferei ist jeder Schritt in der Keramikproduktion von Bedeutung und entscheidend. Der Ton wird gewogen, vorbereitet, geformt und gearbeitet, getrocknet, mit einer Glasur überzogen und fertiggestellt. Das alles erfordert viel Geduld, welche unseren Schüler*innen in der Werkstatt sicher nicht fehlt. Sie sind zudem vom Kursleiter Ben Vinhateiro unterstützt und dürfen jederzeit auf seine kompetente Hilfe zählen.
Genauso viel Fleiss und Geduld wird auch im Theater gebraucht. Unsere Schüler*innen üben hier für das Stück „Le dormeur du Val“, ein internationales Stück, in dem Französisch, Englisch und Chinesisch gesprochen wird. Das Stück ist Teil des von Alain Richard geleiteten Französischkurses und sieht Nathalie de Montmollin als Regieassistenz: Beide Lehrer*innen unterstützen ihre Schüler*innen und ermutigen sie dazu, ihr Schauspieltalent zu erkennen und entwickeln.
Viel mehr Kurse finden in den Räumen des Campus statt und die inspirierende sowie auch fokussierte Atmosphäre lässt sich spüren. Es ist schön zu sehen, wie begeistert Schüler*innen und Lehrer*innen sind und wie engagiert sie bei den jeweiligen Projekten arbeiten. Die Intensivwoche zeigt, wie wichtig es ist, eigenen Interessen nachzugehen: Sowohl Produktivität als auch Erfolg steigen und die am Anfang der Woche gesetzten Ziele – sei es persönliche oder kollektive – werden erreicht.
Jedes Jahr überrascht und überwältigt uns das Engagement unserer Schüler*innen während der Intensivwoche. Dies ist einer der Gründe, warum wir solche Projekte anbieten und lieben. Daher freuen wir uns jetzt schon auf die nächste Intensivwoche!
Möchten Sie mehr über das spannende Angebot der Ecole d’Humanité erfahren?
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Neue Fremdsprachenlehrerin an der Ecole d'Humanité
Es freut uns, Ihnen unsere neue Lehrerin Melanie Sampson vorzustellen! Die Weltreisende, leidenschaftliche Naturliebhaberin und begeisterte Strickerin plant, einen unterhaltsamen und ansprechenden Sprachunterricht zu gestalten, bei dem die Schüler gerne lernen.
Die Ecole d'Humanité freut sich, Mel Sampson zurück in unserem Team von Internatslehrkräften hier in der Schweiz begrüssen zu dürfen. Mel war bereits fünf Jahre lang an der Ecole d'Humanité als Lehrerin und Betreuerin tätig, bevor sie für einige Jahre nach Grossbritannien zurückkehrte, um ihre kleinen Kinder aufzuziehen. Jetzt ist sie wieder hier auf dem Hasliberg und unterrichtet Englisch und Französisch.
Mel ist Sprachlehrerin, eine begeisterte Naturliebhaberin und hat eine Leidenschaft für fortschrittliche Bildung. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, was Mel auf all ihren Wanderungen unbedingt dabei haben muss!
Willkommen Mel Sampson!
Name:
Mel Sampson
Erzähle uns etwas über dich:
Ich bin Sprachlehrerin, Abenteurerin, Naturliebhaberin und Mutter von zwei kleinen Kindern. Meine Familie ist nach fast drei Jahren Abwesenheit wieder zurück an die Ecole gezogen. Wir haben hier von 2014 bis 2019 gelebt. Unser Sohn Myles wurde 2018 hier geboren und wir kommen mit einem weiteren Kind zurück: Ella, die 2020 zur Welt kam. Es ist toll, wieder hier zu sein!
Woher kommst du:
Wales
Was bedeutet für dich perfektes Glück?
Zeit mit meiner Familie zu verbringen :-)
Was ist dein Lieblingsberuf?
Ich mag es, wie sehr das Unterrichten eine dankbare Aufgabe ist! Eine andere Sprache zu sprechen ist eine unglaubliche Sache! Es eröffnet so viele Möglichkeiten und ist ein tolles Gefühl, wenn man sich mit Menschen in ihrer Muttersprache unterhalten kann.
Was hast du vor deiner Tätigkeit an der Ecole gemacht?
Bevor ich 2013 Sprachlehrerin wurde, arbeitete ich als Flugbegleiterin für British Airways auf Lang- und Kurzstreckenflügen. Das war eine tolle Möglichkeit, die Welt zu sehen!
Was arbeitest du jetzt an der Ecole?
Ich unterrichte Französisch und Englisch als Fremdsprache. Früher habe ich nachmittags auch Mountainbiking, Klettern und Stricken unterrichtet... vielleicht werde ich wieder diese Kurse geben!
Warum bist du an die Ecole gekommen?
Ursprünglich bin ich hierher gekommen, weil ich es toll finde, an einem fortschrittlichen Internat in einem Skigebiet zu unterrichten! Jetzt komme ich nicht nur aus diesen Gründen zurück, sondern auch, weil es ein grossartiger Ort ist, um Kinder zu aufwachsen zu lassen. Ich finde es toll, dass ich Myles und Ella den ganzen Tag über sehen kann und nicht nur abends und am Wochenende.
Worauf freust du dich am meisten in deinem neuen Job?
Wieder in den Schweizer Alpen zu sein und jeden Tag verschiedene Sprachen zu sprechen (Ich lerne auch Deutsch!)
Welche Ziele hast du für dich selbst in deiner neuen Rolle?
Ich werde einen unterhaltsamen und ansprechenden Unterricht gestalten, in dem die Schüler*innen gerne Französisch lernen. Ich werde alles geniessen, was die Schweizer Alpen zu bieten haben, und ich werde meine Liebe zur Schweiz mit meinen Kindern teilen.
Was ist deine schönste Erinnerung an Ecole?
Definitiv die Mountainbike-Wanderung im Jahr 2017. Es war eine tolle Gruppe von Schüler*innen und das Biken im Tessin war fantastisch. Ich hatte das Gefühl, in den Ferien zu sein und nicht bei der Arbeit!
Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, das junge Menschen aus einer Ecole-Ausbildung mitnehmen dürfen?
Die Fähigkeit ihre Ausbildung und Organisation selbst in die Hand zu nehmen. Und die Chance so viele neue Fähigkeiten und Sportarten auszuprobieren.
Wenn du einen Ted Talk halten würdest, wie würde der Titel lauten?
Wahrscheinlich würde ich darüber sprechen, wie man glücklich werden kann, wenn man seine Perspektive auf das Leben verändert.
Wenn du wandern gehst, welchen nicht lebenswichtigen Gegenstand musst du unbedingt mitnehmen?
Mein Strickzeug!
Kunst an einer reformpädagogischen Schule - Fokus auf das Tanzprogramm
Kealy McGough, Absolventin der High School im Sommer 2022, kam als 10. Klässlerin an die Ecole mit dem Wunsch, ihre Leidenschaft für den Tanz auszuleben. Während ihrer Zeit an der Ecole war der Tanz immer ein Teil von Kealys individueller künstlerischer Identität. Indem sie an Volkstanzkursen teilnahm und diese später mit leitete, konnte Kealy ihre Führungsqualitäten entwickeln und durch modernen Tanz ihre Kreativität erweitern.
Das Eintauchen in die Kunst ist ein zentraler Bestandteil der reformpädagogischen Bildung an der Ecole d'Humanité und Kreativität erfüllt unseren Campus. Die Schüler*innen erforschen alle möglichen Kunstformen, von den traditionellen bildenden Künsten bis hin zu experimentellen Multimedia-Projekten. Beim Ausprobieren neuer Ausdrucksformen - abstrakte Malerei, Fotografie mit Arbeit in der Dunkelkammer, Töpfern auf der Drehscheibe oder Theaterproduktionen - haben unsere Schüler*innen die Möglichkeit sich kreativ zu engagieren, dabei frei zu experimentieren und neue Techniken zu entdecken. Dabei können originelle Missgeschicke passieren oder inspirierende Werke mit tiefer Reife entstehen. Die Jugendlichen dürfen sich ausprobieren! Dank diesem Kunstangebot werden unsere Schüler*innen in wesentliche Prozesse eingebunden, während diesen sie zu dem werden, was sie sind - sie finden ihre individuelle künstlerische Stimme.
Das Ergebnis eines solchen Prozesses ist in diesem unglaublichen Werk zu sehen, das von Kealy McGough konzipiert, choreografiert, inszeniert und aufgeführt wurde.
Kealy McGough, Absolventin der High School im Sommer 2022, kam als 10. Klässlerin an die Ecole mit dem Wunsch, ihre Leidenschaft für den Tanz auszuleben. Während ihrer Zeit an der Ecole war der Tanz immer ein Teil von Kealys individueller künstlerischer Identität. Indem sie an Volkstanzkursen teilnahm und diese später mit leitete, konnte Kealy ihre Führungsqualitäten entwickeln und durch modernen Tanz ihre Kreativität erweitern.
Mit Kealys Kreativität und Führungsqualitäten wuchs auch ihre künstlerische Vision. Als grosses Finale präsentierte Kealy ein Stück mit dem Titel Nature's Cry, in dem sie das Zusammenspiel von Emotionen, Bewegung, Landschaft, globaler Erwärmung und Konsumverhalten erforscht. Kealys Arbeit befasst sich mit dem Konflikt zwischen der unberührten Natur und den mächtigen Kräften des Konsumdenkens.
Kealy hat ihr Stück während zwei Jahren als unabhängiges Projekt entwickelt. In Zusammenarbeit mit Lehrpersonen, Tanzschüler*innen und dem Videofilmer und Mitschüler Noah Bühler hat Kealy ihr Stück konzipiert, choreografiert, aufgeführt und Regie geführt, während Noah das Projekt gefilmt hat.
Wir sind überwältigt von Kealys Vision und ihrem Talent. Kealys Leistung ist ein Beispiel dafür, was für Schüler*innen an der Ecole d'Humanité möglich ist. Kealy hatte eine Vision und fand in sich selbst die Entschlossenheit, sie zum Leben zu erwecken. Sie rekrutierte ein Team, leitete es an und schaffte mit ihm ein innovatives und inspirierendes Kunstwerk.
Möchten Sie mehr über unser Kunstangebot erfahren?
Wie sieht das Schulleben an der Ecole d'Humanité aus? Familienabend
Wie das Internatsleben an der Ecole d’Humanité aussieht
Das Internatsleben an der Ecole d'Humanité ist anders als in anderen Internaten - im besten Sinn vielfältig, lebendig, dynamisch und verbindend.
Das Leben an der Ecole d’Humanité ist mit keinem anderen Internat vergleichbar!
Wie stellen Sie sich das Leben an einem Internat vor? Eine schicke Umgebung, Schlafsäle, elegant gekleidete junge Menschen mit hohen akademischen Zielen vielleicht?
Wie das Internatsleben an der Ecole d’Humanité aussieht:
Das Internatsleben an der Ecole d'Humanité ist anders als in anderen Internaten - im besten Sinn vielfältig, lebendig, dynamisch und verbindend.
Statt in grossen, unpersönlichen Schlafsälen wohnen die Schüler*innen der Ecole d'Humanité in verschiedenen Chalets im Bergdorf Goldern, den sogenannten Familienhäusern. In kleinen Gruppen von sechs bis zehn Personen leben unsere Schüler*innen ähnlich wie in einer Familie mit Lehrpersonen zusammen, die wir Familienhäupter nennen.
Die Ecole-Familien bilden das Rückgrat des sozialen Lebens an der Ecole d'Humanité. Diese kleinen geschlechtergemischten, mehrsprachigen und altersübergreifenden Gruppen von Schüler*innen leben in gemütlichen Zweierzimmern. Die Familien essen zusammen, arbeiten und lernen zusammen, und haben vor allem auch Spass zusammen!
Was ist Familienabend?
Familienabend ist eine bewährte Tradition an der Ecole d’Humanité. Jeden Mittwoch, nach einem vollen Tag mit Lernen am Vormittag und Schulgemeinde am Nachmittag, trifft sich die Ecole-Familie im Haus, um gemeinsam zu Kochen, sich zu unterhalten und zusammen etwas zu unternehmen.
Der Familienabend beginnt mit der Essensvorbereitung. Unter der Anleitung ihrer Haus-Eltern - den "Family Heads", wie wir sie an der Ecole nennen - arbeiten die Schüler*innen im Team und schnippeln, rühren, braten und servieren ein Familienessen.
Jede Woche gestalten ein oder zwei Schülerinnen und Schüler aus jedem Haus das Menü des Abends. Sie lassen sich dabei von ihren Lieblingsgerichten inspirieren oder von aufwendigen Gerichten, die die kulinarischen Traditionen ihres Landes repräsentieren, und sind von Anfang bis Ende für das Essen verantwortlich. Sie arbeiten zusammen, um das Menü zu planen, eine Zutatenliste zu erstellen und bei Bedarf sogar einzukaufen. Die Schüler*innen üben sich dabei im Kochen, um ihre kulinarischen Kreationen zum Leben zu erwecken.
Während die köstlichen Düfte von blubbernden Sossen oder gebratenem Gemüse durch die Familienwohnung ziehen, unterhalten sich die Schüler*innen und Familienhäupter des Hauses, erzählen Witze oder fordern einander zu einem improvisierten Tanzwettbewerb heraus. Dann setzen sich alle gemeinsam an den Familientisch und lassen sich das leckere Abendessen schmecken.
Der Spass hört damit nicht auf! Nach dem Essen helfen die Schüler*innen beim Aufräumen mit. Beim Abwaschen und Aufräumen der Küche können sie ihren Fleiss unter Beweis stellen.
Im Laufe des Schuljahres fühlen sich unsere Schüler*innen immer wohler in der Küche und entwickeln Fähigkeiten, die ihnen helfen, wenn sie sich nach ihrer Internatszeit auf eigene Füsse stellen. Viele unserer Schüler*innen interessieren sich besonders für die Kochkunst und entwickeln sich zu kompetenten Köchinnen und Köchen mit einem vielfältigen Repertoire an Rezepten und Techniken. Und die Kompetenzen unserer Schüler*innen beim Aufräumen und Putzen wächst stetig, da sie lernen, Verantwortung für den gemeinsamen Lebensraum zu übernehmen.
Familienaktivitäten im Internat
Ein weiterer Höhepunkt des Familienabends ist die Familienaktivität! Genau wie beim Essen übernehmen die Schüler*innen die Aufgabe, eine Aktivität zu planen, die von der ganzen Gruppe geteilt wird. Vielleicht veranstalten sie eine wilde Tichu-Partie, ein traditionelles Ecole-Kartenspiel. Oder sie planen eine aufwändigere Veranstaltung, wie z. B. einen Schlittenabend unter einem nachtblauen Himmel. Manchmal fordern sich mehrere Familien gegenseitig zu einer Runde Völkerball heraus oder zu einer abendlichen Sternenbeobachtung auf dem Sportplatz.
Der Familienabend ist ein wichtiger Moment im Wochenrhythmus der Ecole. Er bietet die Gelegenheit, sich als Gemeinschaft zusammenzufinden, miteinander Erlebnisse zu teilen und ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Die Familienerhäupter unternehmen etwas mit ihren Schüler*innen und die gemeinsamen Erlebnisse tragen zum Aufbau fester Beziehungen bei.
Die Vorteile gemeinsamer Erfahrungen reichen über die Ecole-Familie hinaus bis ins Klassenzimmer. Ein Schüler erklärte: "Wenn ich meine Lehrpersonen als Familienhäupter kennen lerne, hilft mir das, sie als ganze Person zu sehen. So wie bei Ben - er ist mein Familienhaupt und mein Biologielehrer. Vor der Ecole mochte ich Naturwissenschaften nicht. Aber weil ich Ben als Person mag, bin ich in seinem Unterricht viel inspirierter.
Der Familienabend gibt den Schüler*innen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, was zu einem stärkeren Kompetenz- und Selbstwertgefühl führt. Wenn sie ein Essen für die ganze Gruppe planen, kochen und servieren, erleben sie sich als wichtige Mitglieder der Gemeinschaft. Sie sind stolz auf ihre aufkeimenden Kochkünste. Sie finden Freude daran, ihren Freund*innen ein positives Erlebnis zu bereiten; sie entdecken, dass sie in der Lage sind, sich von unvermeidlichen kulinarischen Fehlern zu erholen, und: sie entwickeln praktische Fertigkeiten fürs Leben, wie Essensplanung, Kochen und natürlich Putzen!
Eltern von Schüler*innen der Ecole d'Humanité freuen sich oft, wenn ihr Kind von der Ecole d'Humanité nach Hause kommt und bereit ist, ein Lieblingsrezept zu kochen oder die Familie mit seiner neu entdeckten Fähigkeit beeindruckt, die Küche aufzuräumen!
Sind Sie daran interessiert, mehr über das Internatsleben an der Ecole d'Humanité zu erfahren? Nehmen Sie Kontakt auf!
Fackelabfahrt 2022
Die jährliche Fackelabfahrt ist ein Höhepunkt des Schuljahres an der Ecole. Gemeinsam gleiten unsere Schüler auf Skiern, Snowboards oder zu Fuß die Skipisten hinunter, wobei ihr Weg vom magischen Schein der Fackeln erleuchtet wird. Dieser jährliche Fackelzug ist eine Gelegenheit für unsere Schulgemeinschaft, einen Abend lang zusammenzukommen und ein unvergessliches Erlebnis zu teilen.
Gegen Abend eines strahlend schönen Wintertages in Hasliberg brechen die Schülerinnen und Schüler der Ecole d'Humanité auf ins Skigebiet zu einem einmaligen Erlebnis. Fröhlich plaudernd begeben sie sich zu einenm Aussichtspunkt mit Blick auf den Rosenlauigletscher. Das sanfte orangefarbene Licht der brennenden Fackeln empfängt die Schüler*innen am Treffpunkt. Sie schnallen sich ihre Skier und Snowboards an, nehmen ihre Fackeln und machen sich bereit, gemeinsam den Berg hinunterzufahren.
Eine Parade von Schüler*innen setzt sich in Bewegung - der Berg verwandelt sich in einen Lichterfluss. Glühende Fackeln gleiten die Piste hinunter und erhellen die Winternacht.
Die jährliche Fackelabfahrt ist ein Höhepunkt im Ecole-Schuljahr. Gemeinsam bewegen sich unsere Schülerinnen und Schüler auf Skiern, Snowboards oder zu Fuss die Pisten hinunter und dabei wird ihr Weg vom magischen Schein der Fackeln beleuchtet. Dieser jährliche Fackelzug bietet unserer Schulgemeinschaft die Gelegenheit gemeinsam einen unvergesslichen Abend zu erleben.
Was ist Fackelskifahren?
Fackelskifahren ist eine wunderschöne Tradition, die in Skigebieten auf der ganzen Welt praktiziert wird. Dabei schlängelt sich eine Parade von Schneesportler*innen mit Fackeln die Hänge und den Berg hinunter. Die Piste verwandelt sich in eine verzauberte Szenerie, in der die brennenden Lichter wie Glühwürmchen durch die Nacht tänzeln.
Sehen Sie sich dieses Video von unserer Fackelabfahrt 2021 an!
Erfahrungslernen
Die von David A. Kolb entwickelte Theorie des Erfahrungslernens beruht auf der Vorstellung, dass Lernen am besten durch die Interaktion zwischen den Lernenden und ihrer Umgebung stett findet. Tiefgreifendes Lernen kann stattfinden, wenn sich die Schüler mit dem Lernstoff auseinandersetzen, ihn erleben, fühlen, reflektieren, analysieren und ihr Wissen auf reale Situationen anwenden.
Was ist Erfahrungslernen und wie kann es das Lernen unterstützen?
Ben und seine Klasse von 13 Oberstufenschüler*innen ziehen ihre warmen Jacken an und schnüren ihre Wanderschuhe, während sie sich darauf vorbereiten, das Klassenzimmer zu verlassen und den Wald zu betreten, ausgerüstet mit selbstgebauten Klinometern und Werkzeugen zur Probenentnahme.
Während Ben seine Schüler*innen aus dem Schulgelände hinaus in die winterliche Stille eines Waldes führt, schafft er eine sorgfältig geplante Erfahrung, die darauf abzielt, Wissen zu üben und zu vertiefen und fächerübergreifende Fähigkeiten zu entwickeln.
Ben und seine Klasse machen sich auf den Weg in den Wald. Alle Schüler*innen haben ein Waldstück auswählt, um den Zustand und die Artenvielfalt eines lokalen Waldgebiets zu erforschen und zu untersuchen. Gemeinsam wenden sie ihr Wissen über Dendrologie, Biologie, Ökologie , Trigonometrie und Stichprobenverfahren an, um Rückschlüsse auf den Zustand des Waldes zu ziehen. Sie lernen durch das Erforschen der Wälder.
Bens Schüler*innen sind begeistert, engagiert, eifrig und motiviert dabei. Sie sind in eine sinnvolle Erfahrung eingebunden, bei der tiefgreifendes, handlungsorientiertes Lernen stattfindet.
Das ist erfahrungsorientiertes Lernen in Aktion.
Was ist erfahrungsbasiertes Lernen?
Die von David A. Kolb entwickelte Theorie des erfahrungsbasierten Lernens geht davon aus, dass Lernen am besten durch die Interaktion zwischen den Lernenden und ihrer Umgebung geschieht. Tiefgreifendes Lernen kann stattfinden, wenn sich die Schüler*innen mit dem Lernstoff auseinandersetzten, ihn erlebten, fühlten, reflektierten, analysierten und das Wissen auf reale Situationen anwenden.
Pädagog*innen bringen die Lernenden gezielt mit direkten Erfahrungen in Kontakt, die darauf abzielen, Wissen zu erweitern, Fähigkeiten zu entwickeln und Werte zu klären. Der Schwerpunkt des Erfahrungslernens liegt auf dem Prozess, nicht auf den Ergebnissen - während der Erwerb von Wissen und die Entwicklung von Fähigkeiten ein natürlicher Ausfluss des Prozesses sind.
Der Zyklus des erfahrungsbasierten Lernens
Kolb unterscheidet vier Phasen des Lernprozesses durch Erfahrung:
Konkrete Erfahrung - Die Lernenden setzen sich mit ihrer Umgebung auseinander, lernen etwas völlig Neues oder erleben etwas Bekanntes auf eine neue Art und Weise.
In Bens Waldkurs wagen sich die Schüler*innen in den Wald, eine Umgebung, die ihnen vertraut ist und die sie lieben, und betrachten sie neu durch die Brille der Ökologie.
Reflexive Beobachtung - Die Schüler*innen verbringen Zeit damit, über ihre Beobachtungen nachzudenken, Fragen zu stellen und über die Bedeutung ihrer Erfahrungen zu reflektieren.
Bens Schüler*innen stellen vielleicht eine Lücke in ihrem Verständnis von Trigonometrie fest oder sie fragen sich, was das Vorhandensein von Pilzen über eine bestimmte Waldumgebung aussagen könnte. Sie reflektieren ihre Erfahrungen und öffnen so die Türen für tiefergehendes Lernen.
Abstrakte Konzeptualisierung - In dieser Phase gehen die Lernenden in die Tiefe. Sie entwickeln neue Ideen, ziehen neue Schlussfolgerungen oder passen ihr Denken auf der Grundlage ihrer Überlegungen an.
Bens Schüler*innen untersuchen ihre Daten, sie denken darüber nach, was sie in den Wäldern gesehen haben, welche Schlussfolgerungen sie ziehen könnten und welche Fragen auftauchen. Was bedeutet es, wenn sie feststellen, dass es in der Waldprobe nur wenige Bäume mit einer Höhe von über 20 Metern gibt? Durch die konkrete Erfahrung setzen sie sich auf einer tieferen Ebene mit ihrem Material auseinander.
Sie erforschen, erfahren und lernen!
Aktives Experimentieren - Schliesslich wenden die Lernenden ihr Wissen auf die Welt um sie herum an, machen Beobachtungen und stellen fest, ob ihr Verständnis angepasst werden muss. Dieser Prozess wirkt weiter - auch noch lange nachdem die Schüler*innen das Klassenzimmer verlassen haben.
Ben plant ein grosses Projekt - er will seinen Schüler*innen Gelegenheit, ihr Wissen anzuwenden und seine fächerübergreifenden Fähigkeiten zu vertiefen. Sie werden sich mit einem geplanten Wohnbauland in unserer Gegend beschäftigen. Mit Hilfe der erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse - Ökologie, Biologie, Forstwirtschaft, Wassereinzugsgebiete - werden sie Schlussfolgerungen zu den Auswirkungen dieses geplanten Überbauungsprojekts ziehen. Bei der Bearbeitung dieses Projekts wenden die Schüler*innen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf ein reales Problem an.
Vorteile des erfahrungsbasierten Lernens
Das Thema wird lebendig!
Die Schüler interagieren direkt mit dem Lernstoff und setzen sich sozial, emotional und sogar physisch mit dem Material auseinander.
Ein Thema, das trocken oder langweilig sein könnte, wird interessant, wenn die Schüler Anwendungen aus der realen Welt sehen.
Schüler*innen sind motiviert
Durch das Erleben und die Interaktion mit einem Thema werden die Schüler in den Lernprozess einbezogen und integriert. Dies erhöht die intrinsische Motivation zum Lernen.
Die Schüler*innen übernehmen mehr Eigenverantwortung für ihren Lernprozess, was ebenfalls die Motivation erhöht.
Soft Skills
Erfahrungslernen erfordert, dass die Schüler kreativer und innovativer werden, wenn sie nach Wegen suchen müssen, um Probleme zu lösen und ihr Wissen auf reale Situationen anzuwenden.
Lernerfahrungen finden oft in Gruppen statt. Die Schüler entwickeln Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit.
Fächerübergreifende Fertigkeiten
Eine gut konzipierte Erfahrung bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl von Fähigkeiten zu entwickeln. In Bens Kurs verbindet er Biologie mit Trigonometrie, Forstwirtschaft, Naturschutz und sogar Englisch. Die Schüler lernen wissenschaftliche Methodik, sie schreiben auf, lernen Formatierung und üben sogar das Schreiben von Aufsätzen.
Verbesserte Lernergebnisse + Vertieftes Lernen
Das Üben einer Fertigkeit, z. B. das Berechnen der Höhe eines Baumes, stärkt die neuronalen Bahnen und vertieft das Lernen.
Die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema erhöht die Motivation, was sich positiv auf die Lernergebnisse auswirkt.
Das Behalten von Wissen wird durch experimentelles Lernen erheblich verbessert.
Erlebnisorientiertes Lernen an der Ecole d'Humanité
Erfahrungslernen ist ein wichtiger Bestandteil des Bildungskonzepts der Ecole d'Humanité. In einem anderen Kurs lernen unsere Schüler*innen zum Beispiel einiges über Physik, wenn sie Experimente auf der Skipiste durchführen. Beim Besuch eines örtlichen Staudammprojekts lernen sie etwas über Kraft, Thermodynamik und sogar über erneuerbare Energien. In den meisten unserer Klassen sind Erlebnisse integriert, die ein ansprechendes und motivierendes Lernumfeld schaffen.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie wir Lehren und Lernen an der Ecole praktizieren?
Eine Exkursion zum Grimsel-Staudamm
Johannes unternahm mit seinem Physikkurs eine Exkursion zum Grimsel-Staudamm, um Physik in der Praxis zu erleben!
Johannes unternahm mit seinem Physikkurs eine Exkursion zum Grimsel-Staudamm, um Physik in der Praxis zu erleben!
Johannes Ernst unterrichtet Physik in unserem Schweizer System und ist ein leidenschaftlicher Pädagoge und engagierter Verfechter einer ganzheitlichen Bildung. In seinem Kurs "Die Physik der Staudämme" nimmt er mit seinen Schülerinnen und Schülern Staudämme als Ausgangspunkt, um grundlegende physikalische Gesetze zu erforschen. Durch die Arbeit mit Modellen, perspektivischen Zeichnungen und vielen engagierten Diskussionen im Klassenzimmer lernen Johannes und seine Gruppe wichtige Grundbegriffe wie Kraft, Druck, Beschleunigung, Krümmung und kinetische Energie kennen. Sie haben sich zunächst mit Dämmen aus natürlichen Materialien, auseinandergesetzt und nun nehmen sie sich komplexere Strukturen vor.
Die Gruppe bereitete sich auf den Besuch des Staudamms vor, indem sie sich Fragen über Staudämme und die dahinter stehende Physik ausdachte. Die Schülerinnen und Schüler waren besonders daran interessiert zu verstehen, wie die Grimsel-Ingenieure Probleme lösten, die bei ihren eigenen Modellen von Staudämmen im Klassenzimmer häufig auftauchten. Sie wollten wissen, wie der Damm an der umgebenden Felswand "befestigt" wird, welche Staumauerformen am besten geeignet sind, um Wasser zurückzuhalten, und wie Wasserkraft gespeichert werden kann.
Das Projekt der neuen Grimsel-Staumauer ist der perfekte Ausgangspunkt, um Antworten auf diese Fragen zu bekommen.
Was ist die beste Form für einen Staudamm?
Auf dem Grimsel-Gelände gibt es zwei Dämme, einen älteren Damm und einen neuen, der ihn ersetzt. Dies erwies sich als hervorragendes Praxisbeispiel, um die Fragen der Schüler zu beantworten. Die Schülerinnen und Schüler entdeckten, dass die Form des neuen Staudamms, der einer zweidimensionalen Biegung folgt, eine effektivere Konstruktion ist - die Biegung erhöht die Festigkeit und verbraucht weniger Baumaterial.
Wie wird der Staudamm an den Felswänden "befestigt"?
Die Schülerinnen und Schüler von Johannes wollten wissen, wie die Dammkonstruktion an den umliegenden Wänden befestigt wird. Verwenden sie Armierungseisen? Zement? Oder Physik...
Sie erfuhren, dass die Kraft des Wassers, das gegen die Dammkrümmung drückt, bewirkt, dass sich der Damm um etwa 3 cm senkt, wodurch sich die Dammwand an der angrenzenden Felswand "festhält". Die gegenläufigen Kräfte sorgen für Stabilität. Physik auf den Punkt gebracht!
Kann Strom aus Wasserkraft zur späteren Nutzung gespeichert werden? Müssen wir riesige Batterien bauen?
Die Schülerinnen und Schüler von Johannes wollten auch wissen, wie die durch den Staudamm erzeugte Energie gespeichert werden kann. Dies ist ein besonderes Problem im Bereich der erneuerbaren Energien - Strom kann nicht nach Belieben erzeugt werden, sondern ist von den natürlichen Kräften wie Sonne, Wind oder auch Wasserkraft abhängig. Diese Kräfte sind nicht zu jeder Jahreszeit in gleichem Masse verfügbar.
Sie erfuhren, dass das Grimsel-Staudammprojekt Sonnenenergie nutzt, um Wasser zwischen den Stauseen zu befördern, so dass es in den Sommermonaten, wenn die Sonne scheint und der Strombedarf geringer ist, aufgestaut werden kann. Die Stauseen fungieren als "Batterien", in denen das Wasser gespeichert wird, das im Winter in den unteren Stausee abgelassen wird, um Strom zu erzeugen, der Licht und Wärme in unsere Häuser bringt.
Was folgt als Nächstes?
Während sie sich mit den Fragen zu erneuerbaren Energien beschäftigten, begannen sie auch, sich über Kernenergie Gedanken zu machen. Das hat die Schülerinnen und Schüler auf eine neue intellektuelle Entdeckungsreise geführt. Sie werden den Energiebedarf der Schweiz, die Kraft der Sonne, des Windes und des Wassers ermitteln und herausfinden, ob unsere Häuser allein mit diesen Quellen beheizt werden können.
Indem er ein ansprechendes Thema aufgreift, Erfahrungen aus der realen Welt in den Unterricht einbringt und den Schüler*innen erlaubt, ihr Lernen durch Fragen zu steuern, schafft Johannes die besten Voraussetzungen für nachhaltiges Lernen. Seine Kursteilnehmenden sind motiviert, engagiert und neugierig, mehr zu erfahren!
Und bevor Sie gehen... schauen Sie sich auf unserer Instagram-Seite eine Erklärung zu diesem Staudammprojekt an! Sie finden es unter unserer Highlight-Bubble "Lernen".
Die Physik von Dammbauten
In diesem Trimester tauchen Johannes Ernst und seine Schülerinnen und Schüler im Schweizer System tief in das Studium von Dämmen ein! Unter Anwendung der Prinzipien des Exemplarischen Lernens und der ganzheitlichen Bildung führt Johannes seine Gruppe dazu, einige Schlüsselkonzepte der Physik zu entdecken und zu erleben.
In diesem Trimester tauchen Johannes Ernst und seine Schülerinnen und Schüler im Schweizer System tief in das Studium von Dämmen ein! Unter Anwendung der Prinzipien des Exemplarischen Lernens und der ganzheitlichen Bildung führt Johannes seine Gruppe dazu, einige Schlüsselkonzepte der Physik zu entdecken und zu erleben.
Anhand von Dammbauten macht Johannes seine Schüler*innen mit verschiedenen Strukturen, Verstärkungen und der Frage vertraut, wie der Wasserfluss die Grösse und Form von Dämmen bestimmt. Sie lernen alle möglichen physikalischen Konzepte kennen (kinetische Energie, Wasserdruck, Schwerkraft, Kräfte) und üben sich in der wissenschaftlichen Arbeitsweise, indem sie Fragen stellen, Hypothesen aufstellen, ihre Annahmen überprüfen und ihre Arbeit dokumentieren. All dies geschieht auf eine Art und Weise, die die Schülerinnen und Schüler dazu einlädt, diese Konzepte aus erster Hand zu erfahren, so dass echtes, tiefgreifendes Lernen stattfinden kann.
Anhand von Biberdämmen lernen sie die Funktion und den Bau von Dämmen kennen. Sie üben sich auch in perspektivischen Zeichnungen, modellieren einen Biberdamm und zeigen anhand von Illustrationen, wie er funktioniert. Die Gruppe erstellt physikalische Modelle von Biberdämmen und testet ihre Dammfähigkeiten im Vergleich zu denen der Nagetiere, indem sie die Konstruktionen mit fliessendem Wasser belasten.
Im weiteren Verlauf des Kurses werden die Schüler*innen sich mit Betondämmen beschäftigen und herausfinden, wie man die Strukturen mit Material verstärken kann - Ton wird für Beton stehen und Stöcke für Stahl!
Später im Trimester werden die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, Staudämme aus der Nähe und im wirklichen Leben zu sehen! Sie machen mehrere Exkursionen zur Grossbaustelle der Staudämme am Grimselpass und bestaunen diese Meisterwerke der Technik. Sie erfahren auch etwas über die ökologischen Auswirkungen von Staudämmen und bekommen einen Einblick, wie die Wasserkraftunternehmen mit der nachhaltigen Wassernutzung und den ökologischen Auswirkungen dieser gewaltigen Bauwerke umgehen.
Für eine Kultur des Denkens im Klassenzimmer
So manche Schüler*innen fühlen sich von Mathe eingeschüchtert. Sie bleiben oft in einem Wust von scheinbar unentzifferbaren Symbolen stecken und sind davon überzeugt, dass sie Mathematik nicht können.
So manche Schüler*innen fühlen sich von Mathe eingeschüchtert. Sie bleiben oft in einem Wust von scheinbar unentzifferbaren Symbolen stecken und sind davon überzeugt, dass sie Mathematik nicht können.
Warren Schnack, ein Mathematiklehrer im US-Program, arbeitet daran, diese Wälle einzureissen. Er regt die Schüler*innen an, über Mathematik nachzudenken und verhilft ihnen zu "Aha"-Erlebnissen, die ihre Wahrnehmung der eigenen mathematischen Fähigkeiten grundlegend verändern.
Er stützt sich dabei stark auf die Ideen von Peter Liljedahl, einem Professor für Pädagogik an der Simon Fraser University in British Columbia, Kanada. Damit verfolgt Warren einen innovativen Ansatz für den Mathematikunterricht an der Ecole. Liljedahls Buch Building Thinking Classrooms präsentiert 14 Fragen zum Nachdenken über Mathematik, wodurch tiefgreifendes Lernen stattfinden kann.
Das erste, was einem auffällt, wenn man Warrens Kursraum betritt, sind eine ungeheure Energie und die Lautstärke! Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Dreiergruppen, alle mit Blick auf Whiteboards oder Kreidetafeln, sogenannten Vertical Non-Permanent Surfaces (VNPS), und unterhalten sich mit Elan und Leidenschaft über Mathematik!
Der Kursraum wurde komplett umgestellt (keine “Front” zu erkennen) - die Tische sind in zufälligen Dreiergruppen angeordnet.
Warren eröffnet seinen Unterricht mit einem faszinierenden mathematischen Problem - einer spannenden, herausfordernden, aber dennoch zugänglichen Frage für die Gruppenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Dreiergruppen an ihrer Aufgabe und experimentieren mit ihren VNPS - auf diese Weise ist ihre Arbeit sowohl für Warren als auch für ihre Mitschüler*innen sichtbar.
Die Schülerinnen und Schüler werden ermutigt, in der Gruppe Ideen auszutauschen und auf dem Wissen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler aufzubauen. Gruppen können sich mischen, Ideen übernehmen, Vorschläge machen und Unterstützung anbieten. Warren geht im Klassenzimmer herum und bietet Vorschläge zum "Weiterdenken" an. Seine gezielten Hinweise lenken die Schüler*innen in ihrem Denkprozess und er macht ihre wichtigsten Erkenntnisse deutlich.
Am Ende der Unterrichtsstunde stellt Warren den Schüler*innen eine kurze Aufgabe zur Selbsteinschätzung - sie lösen sie, um zu überprüfen, ob sie ein gewisses Konzept verstanden haben und zu sehen, wo sie im Lernprozess stehen.
In Warrens Kurs sind die positive Stimmung und die Dynamik wirklich spürbar. Die Schüler*innen beschäftigen sich intensiv mit mathematischen Fragen und erleben dabei selbst, dass Mathematik eine schöne Herausforderung sein kann, dass es Spass macht, über Zahlen nachzudenken, und dass sie Mathematik tatsächlich schaffen können.
Mehr von Warren sehen Sie in diesem Video
Vorhang auf für Ecole.sounds!
Während die lieblichen Klänge des Sommers verhallen, stimmen wir uns langsam auf den Rhythmus des neuen Schuljahres ein. Das Schuljahr 2021-2022 verspricht, ein stimmungsvolles Jahr zu werden.
Während die lieblichen Klänge des Sommers verhallen, stimmen wir uns langsam auf den Rhythmus des neuen Schuljahres ein. Das Schuljahr 2021-2022 verspricht, ein stimmungsvolles Jahr zu werden.
Die Ecole d'Humanité freut sich, ECOLE.sounds anzukündigen! Dieses spannende neue Projekt nutzt Grundsätze ganzheitlicher und fächerübergreifender Bildung zur Erforschung von Klang und Musik. ECOLE.sounds ist ein einjähriges, multidisziplinäres Projekt, das die Themen Musik und Klang aus einer Vielzahl von Blickwinkeln und akademischen Bereichen beleuchtet.
Das von Stefan Bregy konzipierte und koordinierte Projekt ECOLE.sounds wurde im Rahmen des Tête-à-tête-Wettbewerbs 2021 zur Kulturförderung im Kanton Bern und in Zusammenarbeit mit der Stanley Thomas Johnson Stiftung ausgezeichnet.
Im Schuljahr 2021/2022 werden sich zahlreiche unserer akademischen Kurse um Klang und Musik drehen. Wir werden auch einiges über Kompositionstheorie und -praxis lernen. Schüler*innen werden Musik komponieren, ihre Kompositionen aufnehmen und ihre fertigen Stücke produzieren und veröffentlichen können.
ECOLE.sounds ist als dreiteiliges Projekt aufgebaut: 1. Komposition, Aufnahme und Produktion eines Musikstücks; 2. Erforschung generativer Musik, die mit Hilfe von Computerprogrammen komponiert wird; und 3. eine musikalische Aufführung mit selbstgebauten Instrumenten als Höhepunkt der künstlerischen Arbeit unserer Schüler*innen.
Schon im Sommertrimester des vergangenen Schuljahres 2020-2021 haben sich unsere Schüler*innen mit der Theorie von Klang beschäftigt und die Prinzipien der klassischen Physik auf den Bau von Instrumenten angewendet. Sie lernten, die Klangeigenschaften und Klangkörper ihrer selbstgebauten Instrumente zu berechnen, und legten damit den Grundstein für die weitere Erforschung von Klang im kommenden Schuljahr.
Als Nächstes werden wir unsere musikalischen Erkundungen auf die generative Musik erweitern. Unsere Schülerinnen und Schüler werden Kunstwerke in Form von Klangskulpturen schaffen. Sie lernen den Umgang mit Computerprogrammen zur Musikproduktion und entwickeln und gestalten ihre eigenen Algorithmen. Aus diesen Algorithmen werden digitale Stücke entstehen, Klangcollagen an der Schnittstelle zwischen der digitalen und der physischen Welt.
Das Projekt gipfelt in drei musikalischen Kunstwerken:
Wir freuen uns darauf, die erste Produktion aus den Ecole Studios zu veröffentlichen – ein Musikstück, das von Schülern*innen komponiert, aufgenommen und produziert wurde!
Wir werden auch eine akustische Kunstinstallation aufstellen, eine Kunstform, die das Zusammenspiel von Musik und bildender Kunst auslotet.
Und nicht zuletzt werden wir ein Konzert veranstalten mit Musik, die von Schülerinnen und Schülern komponiert und auf selbstgebauten Instrumenten gespielt wird, die mit den Erkenntnissen aus dem Studium der Klangphysik konstruiert wurden!
Wir freuen uns darauf, Sie auf diese spannende Reise mitzunehmen. Bleiben Sie am Ball für weitere Informationen!