Meet The Ecole students: Georges Kim
Georges Kim (17 Jahre)
(er/ihm, CH-System, Sek II)
Hallo Georges, erzähl uns etwas über dich. Woher kommst du, und was hat dich an die Ecole d’Humanite gebracht?
Hey, ich bin 17 Jahre alt und komme aus einer kleinen Stadt in der Schweiz. Ich war auf der Suche nach einem Internat, und die Ecole wurde mir empfohlen.
Wie war deine erste Woche? Welche Herausforderungen hattest du, und wie haben dir deine Lehrer*innen und Mitschüler*innen geholfen?
Als ich ankam, wusste ich nicht, was mich im Internatsleben erwarten würde, da es mein erstes Mal in einem Internat war. Zum Glück hatte ich eine tolle Helping Student, die mir alles gezeigt und mir geholfen hat, mich einzuleben. Anfangs hatte ich Angst, dass es schwer sein würde, neue Freunde zu finden, aber alle waren sehr offen und wollten neue Schüler*innen kennenlernen. Mein Familienhaupt hat mir alles erklärt, was ich wissen musste, und unterstützt mich auch weiterhin, wenn ich ein Problem habe. Ausserdem hilft mir meine Tutorin, zu Beginn jedes Trimesters meine Kurse auszuwählen.
Was macht dein gewähltes Programm an der Ecole d’Humanite im Vergleich zu anderen Schulen besonders?
Im Matura-Programm habe ich alle akademischen Kurse mit der gleichen Gruppe von Schüler*innen, und im Laufe des letzten Jahres sind wir als Klasse eng zusammengewachsen. Für mich fühlt es sich nicht mehr wie Schule im traditionellen Sinn an. Wenn ich Schwierigkeiten habe, mich zu konzentrieren oder motiviert zu bleiben, helfen mir meine Klassenkamerad*innen, und wir unterstützen uns gegenseitig – sowohl schulisch als auch darüber hinaus.
Wie beeinflussen die kleinen Klassen und der individualisierte Unterricht deine Lernerfahrung?
Die kleinen Klassen ermöglichen es mir, wirklich die Unterstützung zu bekommen, die ich brauche, weil die Lehrer*innen Zeit haben, mir bei Fragen zu helfen. Bevor ich zur Ecole kam, dachte ich von bestimmten Fächern, dass ich sie einfach nicht mag – egal, wie gut der Unterricht ist. Aber ich habe mich geirrt! Jetzt mag ich sogar Fächer, die ich vorher nicht ausstehen konnte. Mir ist klar geworden, dass der grösste Unterschied die Lehrperson ist. Man merkt sofort, wenn jemand mit Leidenschaft unterrichtet.
Kannst du ein Beispiel für einen Kurs oder ein Projekt nennen, das dich besonders inspiriert hat?
In meinem ersten Trimester an der Ecole haben wir in meinem Französischkurs einen Film gedreht. Die Kombination aus etwas, das mich schon immer interessiert hat (Filmemachen), und etwas, mit dem ich weniger anfangen konnte (Französisch), hat meine Sichtweise komplett verändert. Ich sehe nun Schule nicht mehr als etwas Starres, sondern als etwas Dynamisches, das sich an die Klasse anpasst.
Georges bei einem Filmprojekt, hält eine Tonangel mit einem Richtmikrofon, um klaren Ton aufzunehmen.
Was hältst du vom narrativen Feedbacksystem? Wie hat es dir geholfen, deine akademische Leistung zu verstehen und zu verbessern?
Ich finde das narrative Feedbacksystem sehr hilfreich. Es gibt mir nicht einfach nur eine Note, sondern hilft mir zu verstehen, auf welchem Niveau ich bin und woran ich konkret arbeiten kann. Dadurch fühle ich mich nicht beurteilt, sondern habe das Gefühl, dass meine Lehrer*innen mich wirklich unterstützen wollen.
An welchen außerschulischen Aktivitäten hast du teilgenommen, und wie haben sie deine Interessen und Fähigkeiten beeinflusst?
Ich bin schon vorher gewandert, aber noch nie mit einem vollgepackten Rucksack. Die sechstägige Wanderung an der Ecole hat mich motiviert, mich mehr herauszufordern und Dinge auszuprobieren, die auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Sie hat mich über meine Komfortzone hinausgebracht.
Georges (links) auf einer Wanderung, kocht über offenem Feuer an einer Steingrillstelle.
Wie helfen dir deine Lehrer*innen, Schule und außerschulische Aktivitäten in Balance zu halten?
An der Ecole werden ausserschulische Aktivitäten stark gefördert, und es gibt so viele Angebote, dass es leicht ist, sich zu viel vorzunehmen. Aber die Lehrer*innen achten darauf, dass wir uns nicht überlasten. Sie erinnern mich regelmässig daran, dass meine schulische Leistung Priorität hat, und helfen mir dabei, ein gesundes Gleichgewicht zu finden.
Hast du dich Jemals in eine von Schüler*innen geleitete Initiative eingebracht? Wie war diese Erfahrung?
Ja! Ich bin Teil einer neuen Initiative, der Ecole Cup. Wir sind eine Gruppe von etwa 12 Schüler*innen, die Veranstaltungen für die gesamte Community organisieren. Ich finde es toll, dass wir das komplett ohne Lehrer*innen planen, weil wir es wirklich als eigenständiges Schülerprojekt gestalten wollen. Es ist unglaublich zu sehen, wozu wir fähig sind und wie wir daran wachsen. Natürlich gibt es Herausforderungen, da es unser erstes Mal ist, so etwas zu organisieren, aber es macht grossen Spass, mit so motivierten Menschen zusammenzuarbeiten.
Wenn du die Gemeinschaft der Ecole d’Humanite mit einem Wort beschreiben müsstest, welches wäre das und warum?
Powerful! Ich finde, unsere Community ist wirklich einzigartig. Sie hat so viele Facetten, dass es schwer ist, sie in Worte zu fassen. Man muss sie erleben, um sie zu verstehen. Ganz egal, in welcher Stimmung unsere Community gerade ist oder wie sie sich verhält – es ist immer eine intensive Erfahrung. Ich würde jedem empfehlen, die Ecole zu besuchen und es selbst zu erleben. Es lohnt sich.
Georges im Unterricht mit anderen Schüler*innen.