Die Intensivwoche an der Ecole

Jedes Jahr im Herbst findet an der Ecole die Intensivwoche statt. Während der ganzen Woche sind unsere Schüler*innen mit Projekten aller Art beschäftigt.

Bevor die Woche beginnt, werden alle angebotenen Kurse bekannt gegeben und die Schüler*innen haben die Möglichkeit, sich für einen Kurs zu entscheiden, den sie von Montagmorgen bis Freitagnachmittag besuchen werden.

Die Entscheidung ist allerdings nicht einfach, denn: Die Auswahl an Kursen und Projekten ist gross und vielfältig! Backen, Holzschnitzen, Keramik, Schmiede, Dunkelkammer, Theater, Kreatives Schreiben, Musikkomposition am PC, Naturkosmetik, Höhlen-Wanderungen, Universitäten-Besuch im Vereinigten Königreich und vieles mehr.

Pinnwand im Gebäude der Ecole d'Humanité mit den während der Intensivwoche angebotenen Kurse

Im Einklang mit der Ecole Philosophie werden die Talente und die Interessen der Schüler*innen von unserem höchst professionellen pädagogischen Staff stets berücksichtigt. Möchte also ein Schüler oder eine Schülerin zum Beispiel ein eigenes musikalisches Projekt konzipieren, entwerfen und komponieren, so ist er oder sie im Kurs „Composing with Computer“ beim Profimusiker Alessandro Viale im Graphic Lab herzlich willkommen. 

Schülerin arbeitet an ihrem Musikprojekt im Kurs Composing with Computer

Hier findet der Kurs morgens und nachmittags statt und die Schüler*innen können den Raum bei Bedarf auch nach dem Kurs nutzen und weiter arbeiten: Im Labor sind sie mit professionellem Equipment bestens bedient, de facto erhielt die Ecole d’Humanité 2021 die Lizenz für die Nutzung des Sequenzers Ableton Live Intro, welcher bei den Musik-affinen Schüler*innen sehr beliebt ist und von ihnen fleissig genutzt wird.

Die Schüler*innen im Lab dürfen natürlich nicht gestört werden, wenn sie fokussiert an Musikstücken arbeiten. Zum Glück findet nebenan der Kurs „Silversmithing“ statt! Hier herrscht eine ruhige Stimmung, in der die Konzentration aller Schüler*innen spürbar ist, sobald man das Labor betritt. Tatiana Ivensen leitet den Kurs leidenschaftlich und mit ihrem Know-how ist sie bestens vorbereitet, um die Teilnehmende zu unterstützen. Sie sind zum Teil erfahren und arbeiten an komplexen Designs für ihre Kunstwerke, zum Teil sind sie hingegen Anfänger*innen und versuchen sich in interessanten Kreationen wie zum Beispiel Ringen. Eins haben jedoch alle gemeinsam: Die Motivation, dranzubleiben. Und einen ordentlichen und sauberen Arbeitsplatz!

Schüler im Schmiedelabor kreiert einen Ring.

Anders als beim Silversmithing kann es im Switzerland Underground auch mal schmutzig werden. Und das ist ja richtig so, denn es heisst schliesslich, dass unsere Schüler*innen richtig Spass hatten. Brian Stark, begleitet von Tom Sampson, leitet die Höhlen-Wanderungen und hat sich ein spannendes Programm überlegt: Jeden Tag eine Höhle der Region Haslital erkunden, also in unmittelbarer Nähe von der Ecole. Am letzten Tag geht es dann ins Muotatal zum Karst-Höhlensystem Hölloch. Dank seiner Expertise – die er durch jahrelange Erfahrung als Park Ranger in den Kartchner Caverns in Arizona, USA, sammeln durfte – kann er seine Schüler*innen durch jede Höhle führen und sie über Geologie und Forschung der Höhlen sowie über die Höhlenrettung fachlich unterrichten. 

Zum Unterricht geht es natürlich zurück zur Ecole, unsere Räumlichkeiten sind sowohl für praktische Aktivitäten als auch für theoretische Fächer bestens ausgestattet. Und das Beste ist, dass alle Schüler*innen bei uns den perfekten Ausgleich zwischen Praxis und Theorie finden können: Dies ist das Beispiel vom Kurs „Minecraft“ mit Ryan Küther, in dem eine Gruppe von fünf Schüler*innen den kompletten Campus im Computerspiel Minecraft baut. Hierfür müssen sie immer wieder aus dem Klassenzimmer gehen und den Campus erkunden, um die passenden Proportionen und alle Details für das grosse Digitalprojekt aufzunehmen. Ein solches Projekt bedarf allerdings Fleiss und Struktur: Täglich startet der Kurs mit einem Scrum-Meeting, bei dem die Ziele des Tages festgelegt, die bisherigen Fortschritte gezeigt und die Schwierigkeiten angesprochen werden. Die Schüler*innen lernen somit wichtige Fähigkeiten für die Softwareentwicklung, wie Projektmanagement und Problem-Solving.

Lehrer unterrichtet im Kurs Minecraft, während die Schüler*innen an ihren Computern arbeiten.

Nicht nur im Minecraft Labor sind Details wichtig: Auch in der Töpferei ist jeder Schritt in der Keramikproduktion von Bedeutung und entscheidend. Der Ton wird gewogen, vorbereitet, geformt und gearbeitet, getrocknet, mit einer Glasur überzogen und fertiggestellt. Das alles erfordert viel Geduld, welche unseren Schüler*innen in der Werkstatt sicher nicht fehlt. Sie sind zudem vom Kursleiter Ben Vinhateiro unterstützt und dürfen jederzeit auf seine kompetente Hilfe zählen.

Lehrer unterstützt seinen Schüler bei der Arbeit in der Töpferei.

Genauso viel Fleiss und Geduld wird auch im Theater gebraucht. Unsere Schüler*innen üben hier für das Stück „Le dormeur du Val“, ein internationales Stück, in dem Französisch, Englisch und Chinesisch gesprochen wird. Das Stück ist Teil des von Alain Richard geleiteten Französischkurses und sieht Nathalie de Montmollin als Regieassistenz: Beide Lehrer*innen unterstützen ihre Schüler*innen und ermutigen sie dazu, ihr Schauspieltalent zu erkennen und entwickeln. 

Gruppe des Kurses French Theater posiert für ein Bild auf der Bühne.

Viel mehr Kurse finden in den Räumen des Campus statt und die inspirierende sowie auch fokussierte Atmosphäre lässt sich spüren. Es ist schön zu sehen, wie begeistert Schüler*innen und Lehrer*innen sind und wie engagiert sie bei den jeweiligen Projekten arbeiten. Die Intensivwoche zeigt, wie wichtig es ist, eigenen Interessen nachzugehen: Sowohl Produktivität als auch Erfolg steigen und die am Anfang der Woche gesetzten Ziele – sei es persönliche oder kollektive – werden erreicht.

Jedes Jahr überrascht und überwältigt uns das Engagement unserer Schüler*innen während der Intensivwoche. Dies ist einer der Gründe, warum wir solche Projekte anbieten und lieben. Daher freuen wir uns jetzt schon auf die nächste Intensivwoche!

Möchten Sie mehr über das spannende Angebot der Ecole d’Humanité erfahren? 

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!











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