Wandern mit Noah

Das Video wurde von unserem Schüler Noah Bühler (19) produziert, der Teil des Schweizer Programms an der Ecole d'Humanité ist.
Noah ist ein leidenschaftlicher Videofilmer und Abenteurer. Wenn er nicht gerade für seine bevorstehenden Maturaprüfungen lernt, verbringt er seine Zeit damit, Videos zu drehen, die seine Liebe zum Bergsport dokumentieren. An der Ecole d'Humanité hat Noah einen Ort gefunden, an dem er seine Talente im Filmemachen und im Outdoor-Sport voll ausleben kann.

Wir haben ihn interviewt, um mehr über seinen Weg und seine Leidenschaft für die Videoproduktion zu erfahren.

Seit wann sind Sie an der Ecole d'Humanité?

Bevor ich die Ecole d'Humanité besuchte, war ich bis zur 8. Klasse auf einer anderen Schule. Nachdem ich die Aufnahmeprüfung des Gymnasiums bestanden hatte, war ich bereit, die 9. Klasse zu beginnen und äußerte den Wunsch, mein Englisch zu verbessern. Ich sah die Ecole d'Humanité als eine Möglichkeit, ein Jahr lang in die englische Sprache einzutauchen. Ursprünglich war geplant, nach diesem Jahr nach Hause zurückzukehren und dort mein Studium fortzusetzen. Nach sechs Monaten fragte ich jedoch meine Mutter, ob ich an der Ecole d'Humanité bleiben könnte.

Mir gefällt es hier sehr gut, vor allem die Schulstruktur: Jeden Morgen habe ich dieselben drei Fächer, wodurch ich mich besser auf die einzelnen Themen konzentrieren und sie vertiefen kann. Dieser Ansatz spiegelt die Art und Weise wider, wie ich an meinen Videoprojekten arbeite: Normalerweise versuche ich, ein Projekt abzuschließen, bevor ich ein neues beginne.

Wann und wo haben Sie an der Ecole zum ersten Mal die Welt der Videoproduktion entdeckt?

Ursprünglich bin ich zur Videoproduktion gekommen, weil ich mich für Musikproduktion interessierte und meine Musik durch Video zugänglich machen wollte. Als die Videofilmerin Tatiana Khokhlova an der Ecole d'Humanité zu arbeiten begann, hatte ich die Gelegenheit, mit ihr zusammenzuarbeiten und viel zu lernen.

Ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht nur Musikvideos, sondern auch Outdoor-Videos produzieren kann, vor allem als ich meine ersten Wanderungen mit der Ecole d'Humanité unternahm. So wurde mein Interesse an Wandervideos geboren.

Was nehmen Sie aus dem Outdoor-Programm mit?

Meine Eltern sind beide Bergführer, so dass es für mich nichts Neues war, in die Berge zu gehen. Was neu war, war die Übernahme von Verantwortung.

Was die Videoproduktion betrifft, so habe ich durch das Outdoor-Programm viel über Sicherheit gelernt: Auf einem Gletscher kann man nicht einfach irgendwohin gehen, um den richtigen Winkel für eine Aufnahme zu finden. Man muss die eigene Sicherheit und die der Gruppe in den Vordergrund stellen.

Ich kann auch nicht immer meine gesamte Ausrüstung mitnehmen; ich muss meine Ausrüstung an jede Tour anpassen, denn es ist nicht einfach, mit einem schweren Rucksack zu klettern!


Haben Sie schon Pläne für Ihr Leben "nach der Ecole d'Humanité"?

Wahrscheinlich werde ich nach der Schule ein Praktikum in der Videoproduktion machen, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Danach werde ich den Zivildienst ableisten, der in der Schweiz eine Alternative zum obligatorischen Militärdienst ist. In Zukunft möchte ich meine Ausbildung im Bereich Videoproduktion fortsetzen. Vor kurzem habe ich CGI (Computer Generated Imagery) entdeckt, das mich fasziniert. Spannend finde ich auch die Showtechnik, die ich hier an der Ecole d'Humanité kennengelernt habe, vor allem im französischen Theater. Musik-, Video- und Lichtproduktion sind Bereiche, auf die ich mich später spezialisieren möchte: Die Auswahl ist recht groß, aber ich habe noch viel Zeit, mich zu entscheiden.

Offen ist auch, ob ich in der Schweiz bleiben oder ins Ausland gehen werde. Einerseits ist die Schweiz landschaftlich und kulturell sehr schön und vielfältig, mit Bergen, Seen, Dörfern, Städten, vier Sprachen und unterschiedlichen Traditionen in den verschiedenen Kantonen. Andererseits würde ich auch eine Erfahrung im Ausland begrüßen, und die Englischkenntnisse, die ich im Laufe der Jahre an der Ecole d'Humanité erworben habe, würden mir diesen Schritt sicherlich erleichtern.

Vielen Dank, Noah!

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