Schweizer Programme

Die Ecole d’Humanité bietet drei akademische Bildungswege innerhalb des Schweizer Schulsystems an:

  • Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse)

  • Das 10. Schuljahr

  • Matura-Programm (10.–13. Klasse)

    Alle Programme basieren auf einem progressiven Bildungskonzept, das entdeckungsbasiertes, praxisorientiertes und ganzheitliches Lernen fördert.

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Sekundarstufe I (7.–9. Klasse)

In der Sekundarstufe I Schüler*innen dem Lehrplan 21 des Kantons Bern. Der Unterricht ist praxisorientiert und entdeckungsbasiert und stützt sich auf progressiven pädagogischen Ideen von Paul Geheeb und Martin Wagenschein. Das Ziel ist, dass Schüler*innen die Inhalte wirklich Schüler*innen und nicht nur auswendig lernen.

Zusätzlich zum Vormittagsunterricht Schüler*innen mindestens acht Nachmittags-Kurse pro Woche – zum Beispiel Skifahren, Klettern, Theater, Töpfern, Silberschmieden oder Musikproduktion. Diese Kurse finden hauptsächlich in den Bereichen Sport, Musik und Kunst statt. Schüler*innen erwerben Schüler*innen praktische Fähigkeiten für das Gemeinschaftsleben an der Ecole, wie Kochen, Hauswirtschaft oder die Teilnahme an der Schulversammlung.

Fächer (Auswahl)

    • Deutsch

    • Mathematik

    • Französisch

    • Englisch

    • Natur und Technik

    • Raum, Zeit, Gesellschaften

    • Medien und Informatik

    • Berufsorientierung

    • Ethik, Religion, Gemeinschaft

    • Wirtschaft, Arbeit, Hauswirtschaft

    • Kunst und Handwerk

    • Musik

    • Sport

Zielgruppe:

Schüler*innen , die die Grundschule abgeschlossen haben. In Einzelfällen ist auch ein Einstieg ab Klasse 6 möglich.

Besonderheiten:

  • Kein Prüfungsdruck – Lernen steht im Vordergrund

  • Lernen durch praktische Aktivitäten (Kochen, Basteln, alltägliche Aufgaben)

  • Persönliche Betreuung in kleinen Gruppen

  • Viele Wahlmöglichkeiten bei den Nachmittagskursen

  • Teil einer altersgemischten Schulgemeinschaft

Feedback & Abschluss

In der Sekundarstufe I gibt es keine Abschlussprüfungen. Stattdessen werden regelmäßige Lernkontrollen durchgeführt, und Schüler*innen erhalten in allen Kursen sowohl mündliche als auch schriftliche Rückmeldungen. Der Abschluss wird durch die erfolgreiche Teilnahme an Kursen der Klassen 7 bis 9 erreicht.

Anerkennung

Die Sekundarstufe I der Ecole ist offiziell von der Erziehungsdirektion des Kantons Bern anerkannt. Der Lehrplan folgt vollständig dem Lehrplan 21.

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10. Schuljahr

Das 10. Schuljahr dient der individuellen Orientierung. Der Kursplan wird auf jede:n Schüler:in zugeschnitten, je nachdem, ob er:sie eine Lehre, die Matura oder eine künstlerische Ausrichtung anstrebt. Es ist auch möglich, Maturakurse, Berufsberatung und Kurse zur Vorbereitung auf die Berufsausbildung zu kombinieren.

Der Unterricht folgt progressiven pädagogischen Prinzipien: Schüler*innen durch Entdeckungen und praktische Erfahrungen, sodass sie den Stoff wirklich verstehen, anstatt ihn nur auswendig zu lernen. Zusätzlich zum akademischen Lernen erfahren sie auch Bildung im praktischen Alltag der Ecole-Gemeinschaft: Kochen, Hauswirtschaft oder Mitwirken in der Schulversammlung.

Am Nachmittag Schüler*innen aus dem gesamten Kursangebot frei wählen – zum Beispiel Töpfern, Silberschmieden, Tanzen, Musikproduktion, verschiedene Malkurse, mexikanisches Kochen, Klettern oder Skifahren.

Zielgruppe:

Junge Leute, die noch ihren akademischen oder beruflichen Weg erkunden oder bereits ein Ziel haben, das sie vertiefen möchten.

Besonderheiten:

  • Individuell festgelegte Ziele (Orientierung, Berufserkundung, vertiefendes Studium)

  • Kombination aus Maturakursen, Berufsberatung und praktischem Lernen

  • Freie Kurswahl auch am Nachmittag

  • Flexibilität, zu anderen Ecole-Programmen zu wechseln (einschließlich des US-Systems)

  • Raum für kreative, handwerkliche und sportliche Interessen

  • Schüler*innen gestalten das Programm aktiv mit

Feedback & Abschluss

Am Ende des 10. Schuljahres erhalten die Schüler*innen ein Abiturzeugnis, das ihre persönliche und akademische Entwicklung widerspiegelt und die Zeugnisse aller belegten Kurse enthält. Eine Abschlussprüfung gibt es nicht. Stattdessen erhalten die Schüler*innen ein regelmäßiges mündliches und schriftliches Feedback über ihre individuellen Fortschritte in jedem Kurs.

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Matura-Programm (10.–13. Klasse)

Die Ecole bereitet die Schüler*innen während 3,5 Jahren auf die Schweizerische Maturitätsprüfung vor. Der Unterricht basiert auf den progressiven pädagogischen Ideen von Paul Geheeb und Martin Wagenschein: Schüler*innen lernen durch Entdeckungen und praktische Methoden, um Inhalte wirklich zu verstehen, statt sie nur auswendig zu lernen.

Trotz der intensiven Vorbereitung auf die Matura bleibt noch Raum für ein reichhaltiges Nachmittagsprogramm und die persönliche Entwicklung innerhalb des Ecole-Gemeinschaftslebens.

Programmstruktur

  • Matura 10 (September–Februar): Unterricht in allen Fächern, um alle auf den gleichen Stand zu bringen

  • Matura 11 (März–Februar): Unterricht in allen Fächern

  • Matura 12 (März–Februar): Fokus auf die Fächer für den ersten Teil der Abschlussprüfung

  • Matura 13 (März–Februar): Fokus auf die Fächer für den zweiten Teil der Abschlussprüfung

Unterrichtsfächer

    • Biologie

    • Chemie

    • Physik

    • Geschichte

    • Geografie

    • Musik oder Kunst

    • Mathematik

    • Deutsch

    • Englisch

    • Französisch oder Italienisch

    • Schwerpunktfach

    • Ergänzungsfach

    • Maturaarbeit

    • PAM (Physik und Anwendungen der Mathematik)

    • Biologie und Chemie

    • Kunst

    • Musik

    • Sprache (z.B. Italienisch, Spanisch, Latein) *

    • Wirtschaft und Recht *

    • PPP (Philosophie, Pädagogik, Psychologie) *

    • In diesen Fächern erfolgt die Vorbereitung im Selbststudium, falls kein Lehrer zur Verfügung steht.

    • Biologie

    • Chemie

    • Physik

    • Geografie

    • Geschichte

    • Mathematik

    • Philosophie

Besondere Merkmale

  • Kleine Klassen mit 3 bis 8 Schüler*innen

  • Individuelle Vorbereitung auf die Maturaprüfungen – ohne Leistungsdruck

  • Keine Aufnahmeprüfung, Aufnahme basiert auf dem Bewerbungsdossier

  • Option für eine zweisprachige Matura (3–4 Prüfungen in Englisch, Französisch oder Italienisch)

  • Selbst während der intensiven Prüfungszeit bleibt Zeit zum Skifahren, für Theater, Wanderungen und andere kreative Nachmittagskurse

  • Leben und Lernen in Ecole-Familien fördert soziale Kontakte und unterstützt den Lernprozess

  • Alle Schüler*innen der letzten 15 Jahre, die beide Teile der Maturaprüfung abgelegt haben, haben die Matura bestanden

Prüfungsablauf

Die Maturaprüfungen werden von der Schweizerischen Maturitätskommission organisiert. Der Inhalt ist national standardisiert und entspricht den Anforderungen aller Schweizer Kantone.

Prüfungsablauf:

  • Erster Prüfungsteil (am Ende von Matura 12): Nur schriftlich, in sechs Fächern (alle gleich gewichtet).

  • Zweiter Prüfungsteil (am Ende von Matura 13): Schriftlich und mündlich, in sieben Fächern. Gewichtung der Prüfungen:

    • Mathematik: doppelt

    • Deutsch: dreifach

    • Französisch: doppelt

    • Englisch: doppelt

    • Schwerpunktfach: dreifach

    • Ergänzungsfach: einfach

    • Maturaarbeit: einfach

Bestehensregeln:

  • Maximal vier Fächer dürfen nicht bestanden werden (Note unter 4).

  • Maximal sieben Minuspunkte sind erlaubt (abhängig von der Gewichtung der Fächer).

  • Mindestens 84 Gesamtpunkte sind erforderlich (entspricht einer Note von 4 in allen Fächern).

Wiederholungsmöglichkeit:
Wer die Maturaprüfung nicht besteht, kann nur die nicht bestandenen Fächer wiederholen. Es müssen nur so viele Fächer bestanden werden, wie zur Erfüllung der drei Bestehensregeln erforderlich sind.

Zielgruppe:
Schüler*innen nach der 9. oder 10. Klasse auf die Schweizer Matura hinarbeiten möchten – mit individueller Unterstützung, ohne Leistungsdruck und mit Raum für persönliche Interessen und Kreativität.

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